Liebe Oxfam-Freundin, lieber Oxfam-Freund,
es sind harte Zeiten. So viele Kontroversen und Debatten es gerade gibt, zumindest darin scheinen sich doch alle einig zu sein. Alle? Nicht ganz.
Für einige ist die Corona-Krise schon vorbei, zumindest wirtschaftlich: die Milliardäre dieser Welt. Sie haben ihre Verluste bereits mehr als wettgemacht. Die 10 reichsten von ihnen haben sogar trotz der Krise profitiert und satte Gewinne eingestrichen: Insgesamt sagenhafte 1,12 Billionen US-Dollar beträgt ihr Vermögen jetzt.
Ein Anstieg um fast eine halbe Billion seit 2019 – das wäre mehr als genug, um die gesamte Weltbevölkerung gegen Covid-19 zu impfen. Die Ärmsten hingegen werden immer weiter abgehängt, wie
unsere neue Studie „Das Ungleichheitsvirus“ zeigt. Die Pandemie führt uns ganz deutlich vor Augen: Es gibt einen Fehler im System. Wann, wenn nicht jetzt, ist die Zeit Dinge anders zu machen?
Ungleichheit ist kein Naturgesetz Es reicht nicht, die Symptome zu bekämpfen, es braucht ein neues, gerechteres Wirtschaftssystem.
Eine Wirtschaft, die für Mensch und Umwelt da ist – nicht andersherum. Deswegen haben wir uns bei Oxfam dazu entschieden, genau das zu einem unserer zentralen Themen zu machen. 2021 – Wahljahr in Deutschland – wollen wir politischen Wandel anstoßen.
Daher setzen wir uns für ein System ein, in dem…
● die Wirtschaft im Dienst der Gesellschaft steht:
Unternehmen wirtschaften gemeinwohlorientiert, ihr Handeln dient allen. Gewinne werden gerecht verteilt, anstatt den Profit für einige wenige zu maximieren.
● die Steuerpolitik gerecht ist:
Unternehmen und Superreiche werden angemessen an der Finanzierung unseres Gemeinwesens beteiligt. Bildung, Gesundheit und soziale Sicherung sind kein Luxus.
● die Marktmacht von einzelnen Konzernen begrenzt ist:
Effektive Regulierungen beschränken die Macht der Riesenkonzerne. Alle Interessengruppen werden an wichtigen Unternehmensentscheidungen beteiligt.
Es braucht uns alle. Jetzt!