hätte ich diesen Text von meiner Kollegin Pauline Reibe früher lesen können, hätte ich mir und dem freundlichen Herren am anderen Ende der Leitung ein längeres Telefonat erspart. Andererseits: Hätte ich nicht die 115 angerufen, Hamburgs Behördennummer für all die Gelegenheiten, in denen man, also ich, mal wieder bürokratisch verwirrt ist, wäre der Artikel vermutlich gar nicht entstanden.
Als ich dem netten Mann nämlich erzählte, dass ich die Frist für diesen ollen Führerscheinumtausch verbaselt hätte, also das Einwechseln des rosa Lappens in eine EU-konforme Plastikkarte, und jetzt für diesen Umtausch beim Landesbetrieb Verkehr aber so gar keinen Termin bekäme, sagte der nur ganz trocken: „Jo. Das wollen nämlich nicht nur Sie, sondern Tausende andere auch.“
Tja, und nun? Alles halb so wild, sagte der nette Herr, und das schreibt auch Pauline in ihrem Service-Stück und erklärt, wie die Polizei auf abgelaufene Papierführerscheine reagiert und die Stadt die Umtauscherei doch noch beschleunigen will.
Den Wagen stehen lassen müsste ich auf jeden Fall nicht, werde am Wochenende aber tunlichst nicht mit dem Auto in die City fahren, sondern lieber die U-Bahn nehmen. Ich hoffe sehr, dass es ordentlich voll wird. Gleich drei Demos sind am Freitag beziehungsweise Samstag geplant, gegen die AfD und nachdem CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz das getan hat, was viele für unmöglich hielten: Im Bundestag für seinen Asylrecht-Antrag auf die Zustimmung der AfD zu setzen.
Der Merz'sche Tabubruch und seine Folgen sind auch Thema in der neuen WochenMOPO, die Sie ab heute wieder am Kiosk kaufen können. Vielleicht ja an einem in der Innenstadt.
Einen fabelhaften Freitag wünsche ich Ihnen!
Eva Jost
Digitalchefin
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